Bootswagen Herkules

Unser smarter Bootswagen Kholàya lässt zwar die Paddlerherzen höher schlagen, ist aber keinesfalls für alle Anwendungen die beste Wahl.
Für alle Paddler, die einen sehr robusten, leicht laufenden, einfach zu handhabenden und preiswerten Bootswagen suchen, haben wir deshalb unseren Herkules entwickelt. Durch die robuste Konstruktion, ca. 10 unterschiedliche Räder sowie der freien Konfigurierbarkeit der Wagenbreite und damit des Holmabstands, lässt sich der Wagen auf die unterschiedlichsten Boote und Einsatzbereiche optimal anpassen, vom schmalen K1 bis zum breiten Canadier (bzw. auch für Ruderboote, Schlauchboote, kleine Jollen und Katamarane).
Für Faltboote und Schlauchboote empfehlen wir, aufgrund der torsionssteifen Bauweise, immer den Herkules statt des Kholàyas.
Der Herkules ist dabei genauso schnell und einfach zerlegt wie der Kholàya gefaltet wird, das Packmaß ist, bei gleichen Rädern, vergleichbar. Bei beengten Platzverhältnissen kann es sogar vorteilhaft sein, die Einzelteile des Wagens getrennt voneinander verstauen zu können.

          * Höhe, Packmaß und Zuladung sind auch von gewählter Bereifung abhängig

Welcher Herkules ist für mich der Richtige:

Wir haben uns entschlossen die Varianten des Herkules nach Rädern zu strukturieren, da diese das Erscheinungsbild und den Einsatzbereich des Wagens am meisten beeinflussen. Von den Rahmenbauteilen und der Konfigurierbarkeit sind (nahezu) alle Modelle identisch. Insbesondere kann jeder Herkules in der Breite und damit im Abstand der Auflageholme frei konfiguriert werden. Hier der Versuch, eine grobe Orientierung für die Wahl des richtigen Modells zu geben. Alle Aussattungsoptionen sind weiter unten noch einmal detailliert beschrieben

für eine Übersicht der Herkules-Modelle bitte nach oben scrollen ! --- Bilder sind durch Anklicken vergrößerbar!

Bootswagen Herkules - Bestellvarianten

Wir fertigen unsere Bootswagen selbst und können daher flexibel auf die Wünsche unserer Kunden reagieren. Standardmäßig bieten wir den Herkules wahlweise mit verschiedenen Holmlängen und Auflagen, unterschiedlichen Rädern mit Gleit- oder Kugellagern und, das wichtigste zum Schluss, fast beliebigen Breiten an. Sonderanfertigungen für spezielle Boote und Einsatzzwecke sind möglich.
Nachfolgend werden die Optionen detailliert beschrieben.

Stütze: Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!

Der Herkules ist sowohl mit als auch ohne Stütze erhältlich. Die Stütze ist zum Beladen des Bootswagens erforderlich wenn man allein unterwegs ist, da der Wagen mit der Stütze fast aufrecht steht und man das Boot auf den Wagen drehen kann. Wer immer zu Zweit unterwegs ist, kann auf den Komfort der Stütze ggf. verzichten. Dies spart ein paar Euro und etwa 100 Gramm. Die Stützen sind auch nachrüstbar.

Auflagen und Holme: Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!

Die steckbaren quadratischen Holme sind in mehreren Ausführungen erhältlich (Die Holme werden in die Radbeine gesteckt und mit der mitgelieferten Griffschraube fixiert).:
1. Integralschaum (PUR): komplett umschäumter Holm, Länge ca. 37 cm. Das Material ist gummiartig und recht robust. Durch das komplette Umschäumen sind die Holme dauerhaft schwimmfähig, da sie im Wasser nicht volllaufen können. Die Oberfläche ist aber leider nicht so rutschfest wie 2 und 3, insbesondere im nassen Zustand. Auch der Aluminiumrohrträger ist etwas dünnwandiger und daher nicht für den ganz rauhen Einsatz empfohlen.
2. Robuster und vor allem deutlich rutschfester ist die ebenfalls speziell für uns gefertigte etwas härtere blaue Gummiauflage, welche auf die Holme geklebt wird. Das Tragrohr ist ebenfalls für uns gefertigt und verfügt über eine asymmetrische Wandstärkenverteilung. Dadurch ist es bei gleichem Gewicht deutlich belastbarer.
3. Fast genauso robust und vielleicht sogar noch minimal rutschfester ist das schwarze Zellgummiprofil. Dazu etwas dicker und weicher als der blaue Gummi, die Unterschiede sind aber nicht gravierend. Tragrohr wie 2.
Durch die extrudierten, geklebten Gummiprofile können 2 und 3 in unterschiedlichen Längen gefertigt werden. Kürzere Längen reichen i.d.R. bei druckfesten Rümpfen und fester Verzurrung des Bootes. Für weichere und/oder empfindliche Boote sollte besser möglichst lange Holmen verwendet werden. Auch kann der Wagen mit kürzeren Holmen in unebenem Gelände leichter unter dem Boot umkippen, wenn dieses nicht sehr fest verzurrt und die Bootshaut nicht ausreichend steif ist. Die im Shop angegeben Länge ist immer die Gesammtlänge mit Endkappen, die eigentliche Auflagelänge ist ca. 1 cm kürzer.
Alternativ gibt es - preisgünstiger und ca. 200g leichter als der leichteste steckbare Holm - starre runde Holme mit einer Weichgummiauflage in 33 cm Länge. Für alle, die die Holme nicht zum Verstauen des Wagens abnehmen müssen, ist dies eine preiswerte und leichtere Alternative. Für schwerere und/oder empfindlichere Boote empfehlen wir allerdings die abnehmbaren Holme, da hier die Boote großflächiger aufliegen und die Bootshaut dadurch weniger belastet wird. Hinweis: Der Wagen ist mit den Rundholmen knapp 3 cm niedriger als mit den abnehmbaren Holmen. Eine Nachrüstung mit anderen Holmen oder der stufenlosen Verstellbarkeit des Holmabstands ist bei den starren Rundholmen nicht möglich.

Holmabstand und Fixierung der Radbeine auf der Traverse: Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!

Die Traversenbreite bestimmt die maximale Wagenbreite und den Abstand der Auflageholme. Die Länge der Traverse (wichtig fürs Packmaß) ist knapp 5 cm länger als der (maximale) Holmabstand. Die maximale Breite des Wagens ist 15 bis 20 cm breiter als die Traverse (je nach Radbreite). Die Auflagebreite sollte i.d.R. mindestens 20 bis 30 cm kürzer als die Bootsbreite gewählt werden (bei breiteren Booten oder sehr bauchiger Rumpfgeometrie auch deutlich kürzer).
Bei den meisten Faltbooten liegen die Holme optimal knapp innen neben den Senten bzw. Kimmstäben, bei Luftbooten in den Sicken zwischen den Luftkammern. Die erforderlichen Abstände sollten vor der Bestellung am Bootsrumpf oder z.B. an den Mittelspanten gemessen werden.

Orientierungswerte für den Holmabstand:
schmale K1 - 30-40cm, Touren-K1 und schmale K2 - 35-45 cm, K2 und Canadier bis 90cm Breite - 50 cm, breitere Canadier 60 - 70 cm, Abweichungen können sich durch die jeweiligen Rumpfformen ergeben.

Standardausführung ist eine Festbreite (Schraubbefestigung der Radbeine auf der Traverse mit handlicher Griffschraube). Optional fertigen wir die Traversen auch zentimetergenau in Wunschbreite.
Auf Wunsch können wir auch mehrere Festbreiten auf einer Traverse anfertigen oder diese nachrüsten, Option "zusätzliche Festbreite". Das angegebene Wunschmaß muss dabei mindestens 5 cm kleiner als der gewählte maximale Holmabstand sein. Da wir die notwendigen Gewindeeinsätze symmetrisch anbringen, ist jeweils noch ein Zwischenmaß nutzbar.
Beispiel: gewählt: Holmabstand (max): 50 cm, zusätzliche Festbreite: 40 cm, nutzbar sind damit 50, 45 und 40 cm Holmabstand.

Optional wählbar ist ein stufenlos einstellbarer Holmabstand. Hierdurch ist der Wagen flexibel einsetzbar und an verschiedene Boote in der Breite optimal anpassbar. Der Holmabstand lässt sich von 0 bis zum gewählten Maximalmaß einstellen. Die Befestigung der Radbeine erfolgt über einen massiven im Radbein eingesetzten Zugkäfig mit dicker Gummiandruckplatte, wodurch die Radbeine sicher auf der Traverse geklemmt werden. An aktuellen Bootswagen kann diese stufenlose Klemmung auch nachträglich nachgerüstet werden (nur bei abnehmbaren Holmen). Durch den Klemmmechanismus lässt sich der Wagen auch noch schneller zerlegen, da die Griffschraube nur ein paar Umdrehungen gelockert, aber nicht aus dem Radbein herausgeschraubt werden muss. Der Bootswagen ist durch den massiven Klemmmechanismus allerdings etwa 200g schwerer als in der Standardversion.

Räder und Radlager: Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!

Unsere Wagen sind wahlweise mit Gummi-Luftbereifung (alle mit Autoventil) oder mit  pannensicheren PUR- oder EVA-Rädern erhältlich. Die Lufträder haben den höchsten Rollkomfort und die robustere Laufflächen, die Schaumräder sind dafür unplattbar, haben aber auch eine geringere Tragfähigkeit und haben geringere Tragfähigkeiten insbesondere bei erhöhten Temperaturen und federn schlechter.
Das robustete Rad ist das Luftrad L1 im klassischen Sackkarrenformat, gefolgt von den Leichtlauf-Lufträdern L3 und L9. Dem Restrisiko eines Reifenplattens (insbesondere bei L1 extrem selten), kann man mit einer kleinen Dose Pannenspray vorbeugen.
Für viele Anwendungen, bei denen ein pannensicheres Rad zum Einsatz kommen soll, ist unser PUR-Rad P3 (ca. 260x55) des Herkules Slim die beste Wahl. Robust und leichtlaufend, deutlich unempfindlicher und belastbarer als EVA-Schaumräder und zudem eine flachere Lauffläche als die anderen Räder dieser Kategorie. Leider aber auch ein etwas höherer Preis. Lediglich bei oftmaligem Einsatz auf Weichböden (Sand etc.) ist das PUR-Rad P1 (ca. 260x80 Herkules Allround flatfree) durch die breite, flache Auflagefläche die bessere Alternative, dafür etwas weniger verschleißfest. Für mühelosen Transport auf festerem Untergrund sind dagegen schmalere Räder vorteilhaft.
Wenn Packmaß und Gewicht egal sind, ist das pannensichere Rad des Allround XXL ein wahrer Allrounder, da es sowohl auf Hart- als auch auf Weichböden gute Performance zeigt und durch den großen Durchmesser am geländegängigsten ist.
Für den Transport am Fahrrad vorzugsweise das Rolko-Leichtlauf-Rad L9. Je größer der Raddurchmesser, desto leichter fährt der Wagen über Hindernisse (Durchmesser ist wichtiger als Breite). Daher empfehlen wir, wenn möglich die Räder ab mindestens 250 mm Durchmesser auszuwählen. Bezüglich der Reifengröße sind die kleinen Räder (5-8) für Geländeeinsatz nur bedingt zu empfehlen.
Ein Vorteil von Speichenrädern ist, dass man den Bootswagen z.B. mit einem Seil- oder Kettenschloß gegen Diebstahl sichern kann.

Unsere Räder: (nicht jedes Rad wird für jeden Wagen angeboten)


Gleitlager emfehlen sich bei gelegentlichem Einsatz unter sauberen Verhältnissen. Jungfräulich sind unsere Lager sehr leichtlaufend, aber schon etwas Sand zwischen Achse und Lager kann jede Gleitlagerung trotz bester Materialien recht schnell verschleißen (ein Sandkorn ist nunmal härter als jeder Stahl). Deshalb sind Gleitlager pflegeintensiver und sollten öfter gereinigt werden. Gleitlager und Achsen sind an unseren Wagen im Verschleißfall austauschbar. Generell ist die maximale Traglast bei Gleitlagern bei gleichen Rädern kleiner als bei Kugellagern (was für viele Anwendungen aber keine Rolle spielen mag). Außerdem können Gleitlager, insbesondere wenn sie nicht ganz sauber sind, bei längeren Fahrten oder größeren Geschwindigkeiten sehr heiß werden, im Extremfall bis über den Schmelzpunkt. Für Transport über längere Strecken oder am Fahrrad empfehlen wir daher dringend Kugellager zu verwenden.

Die Kugellager sind nur minimal teurer, laufen dafür auf Dauer aber wesentlich leichter und sind aufgrund der beidseitigen Abdichtung unempfindlich gegen Schmutz und Sand. Wir verwenden beidseitig gedichtete Industriekugellager, die zusätzlich mit einem Korrosionsschutz versehen werden. Da eine lebenslange 100%ige Dichtheit gegen Wasser nicht garantiert werden kann, empfehlen wir dringend, bei Einsätzen im oder unter Wasser bzw. beim Kontakt mit Salzwasser ausschließlich die Lager in der Edelstahlausführung einzusetzen. Der moderate Mehrpreis wird mit deutlich besserer Korrosionsbeständigkeit belohnt.
Räder stirnseitig Wichtige Hinweise:
* Bei den  pannensicheren Rädern sind die Betriebslasten angegeben. Insbesondere EVA-Räder, aber auch PUR sollten nicht längere Zeit im Stillstand belastet werden, da Sie über längere Zeit unter höherer Last kleine Dellen kriegen können, je wärmer, desto schneller. Außerdem wird dieses Material mit zunehmender Temperatur weicher, deshalb vor Überhitzung schützen. Generell sinkt die Belastbarkeit der Räder bei starker Erwärmung.
Da Reifenabmessungen von Charge zu Charge streuen, sind Maße und Gewichte nur ungefähre Angaben!
Bitte beachten: Da wir nicht jeden Wagen mit jedem Rad fertig montiert am Lager haben, kann es je nach Auswahl zu einigen Tagen zusätzlicher Lieferzeit kommen.

Radbefestigung:

Die kugelgelagerten Räder sind immer fest montiert und auf der Außenseite mit einer formschönen, dicht geklebten Radkappe versehen. Die gleitgelagerten Räder können wahlweise mit einem formschönen Schnellverschluss (siehe Bild links) oder in der Budget-Version mit einer Verschraubung (10mm Schlüsselweite) geordert werden. Der Schnellverschluss ist einfach von Hand betätigbar.

Hinweis: Die im Schnellverschluss enthaltene Feder ist aus verzinktem Stahl.